Sprungbrett in den Beruf
Die Ausdehnung des Praxistag-Angebots an der Aartalschule kann die Eintrittskarte für eine Ausbildung sein.
Wie auch im vergangenen Schuljahr hat die derzeitige 9. Hauptschulklasse jeden Mittwoch einen Praxistag an der Aartalschule. Dieser wurde bereits auf vielfältige Art und Weise genutzt, so zum Beispiel mit vielen Arbeiten in der Schulküche oder in der Holzwerkstatt. Nun soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten werden, intensivere Einblicke in die „tatsächliche“ Arbeitswelt zu erlangen. Diese Einblicke sind enorm wichtig, da viele Hauptschüler nach ihrem Hauptschulabschluss ein Ausbildungsverhältnis anstreben und oftmals über persönliche Beziehungen und Praktika diese Chance erhalten.
So hat Nadine Neidhöfer(Arbeitslehre) für ihre der Hauptschulklasse geplant, nicht nur das zweiwöchige Blockpraktikum der Klasse in den Vordergrund zu rücken, sondern das Praktikum auf den Praxistag auszuweiten.
Von März bis Mitte Juni 2018 soll der Praxistag als fester Arbeitstag in einem Betrieb eingerichtet werden. Hier konnten bereits sehr viele regionale Betriebe von dem Vorhaben überzeugt und als potentielle Praktikumsbetriebe gewonnen werden. Zwanzig Unternehmen, unter anderem die Mühlenbäckerei (Aarbergen, Heidenrod und Hahnstätten), der DM-Drogeriemarkt (Aarbergen), die Schreinereien Lingohr (Hohenstein) und Formvoll (Aarbergen), die Bäckerei Siefer (Aarbergen), der Elektrotechniker Yigit Mehmet (Aarbergen), die Lackiererei Aar-Lack (Aarbergen) oder das Rabb Computersystemhaus (Katzenelnbogen), stehen bereits auf der Liste von Nadine Neidhöfer, wobei aber noch viele Anfragen laufen und Antworten ausstehen. „Je mehr Betriebe wir von unserem Vorhaben überzeugen können, desto umfangreicher und vielfältiger werden die Einblicke für die Schülerinnen und Schüler. In unserem Pool an regionalen Betrieben sind bereits viele unterschiedliche Berufsfelder vertreten. An dieser Stelle möchte ich den unterstützenden Unternehmen ganz herzlich danken. Sie ermöglichen unseren Schülerinnen und Schülern einen sehr wichtigen Schritt in ihrem Berufsfindungsprozess!“ so Neidhöfer.
Weiterhin ist hervorzuheben, dass bereits jetzt viele Betriebe die Bereitschaft signalisiert haben, dass bei einem erfolgreich und positiv absolvierten Praxistag eventuell ein Ausbildungsverhältnis denkbar wäre. Der Praxistag könnte somit ein Sprungbrett für die Praktikantinnen und Praktikanten in eine Berufsausbildung sein, da sie sich hier von einer ganz anderen Seite zeigen und ihre Qualitäten beweisen können.
„Es ist ein großes Projekt und ein weiter Weg bis in ein Ausbildungsverhältnis. Aber ich bin davon überzeugt, dass sich die Arbeit und die Mühe lohnt. Mit einem reinen Hauptschulabschluss ist es heutzutage einfach sehr schwer, eine Lehrstelle zu finden. Der Praxistag bietet einen Weg, die Betriebe von sich zu überzeugen und gleichzeitig den Betrieb und den Beruf mit realistischen Vorstellungen kennenzulernen. Daraus kann sich für alle Beteiligten ein Gewinn ergeben!“
Die Aartalschule sucht weitere Unternehmen, die einen Praktikanten mittwochs aufnehmen würden.
Kontakt: Nadine Neidhöfer oder die Aartalschule (n.neidhoefer@aartalschule.de oder 06120/9059-0).