Vorlesewettbewerb im Miniaturformat
Helena Fischer (6d) liest sich an der Aartalschule zur Schulsiegerin 2020.
„Wir lassen es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen, den Vorlesewettbewerb auszutragen“, so Schulleiterin Evandra Konaka-Kapsali bei ihren Begrüßungsworten in der weihnachtlich geschmückten Michelbacher Myriam-Harry-Bücherei. Wo sich sonst der große Chor und zahlreiche Sechstklässler als Publikum tummeln, standen diesmal nur fünf Tische für die interne Jury und der Einzeltisch für die Vorleserinnen. Malin Abd Elhafiz (6a), Ida Guttzeit (6b), Rilana Kettenbach (6c) und Helena Fischer (6d) wurden einzeln aufgerufen, gingen mit Maske nach vorn und legten sie nur zum Vorlesen ab, damit Publikum und Jury sie deutlich verstehen konnten. Als „Leseexperten“ hatten sich neben der Schulleiterin Holger Haller (VIE Schulsozialarbeit), Magdalena Guckes (Vorjahressiegerin), Aron Enders (Schülervertretung/WPU Journalismus) und Susanne Müller-Helferich (Fachbereich Deutsch) eingefunden. Auf eine externe Jury wurde dieses Jahr verzichtet.
Diesmal war es eine reine Mädelsrunde - im Publikum befanden sich jedoch zwei Jungs, die als Ersatzkandidaten und Begleiter ihrer Klassenkameradinnen fungierten. Jonas Steinmetz, Nicklas Lange und Sofie Skarstein-Becht nahmen als Gäste auf den bequemen Sitzsäcken im Seitenbereich der Bibliothek Platz, damit reichlich Abstand zu den Teilnehmern herrschte und man trotzdem gut hören und sehen konnte.
Die Klassensiegerinnen lasen zunächst aus einem selbst gewählten Buch. „Harry Potter und der Stein der Weisen“, „Die drei Ausrufezeichen – Tatort Geisterbahn“, „Die Schule der magischen Tiere - Eingeschneit“ und „Jungs verstehen das nicht“ wurden als Lektüren vorgestellt. Auf den Gesichtern der Jury war die Begeisterung über die brillanten Vorträge deutlich zu lesen, aber auch ein stirnrunzelndes Fragezeichen, wem man in diesem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen die meisten Punkte geben sollte.
Die Entscheidung musste der Fremdtext bringen. Dafür hatte Frau Stoek, die Moderatorin und Leiterin der Schulbibliothek, den neuesten Band von Andreas Steinhöfels Erfolgsreihe „Rico, Oskar und das Mistverständnis“ ausgewählt. Die eine oder andere holprige Stelle musste gemeistert werden, doch auch hier lasen sich die Finalistinnen souverän durch die Missgeschicke und verrückten Gedankengänge der beiden Titelhelden.
„Siegerinnen seid ihr alle in euren Klassenentscheiden“ - so lobte Frau Konaka-Kapsali den Einsatz und Leseeifer der Teilnehmerinnen. Helena Fischer erhielt am Ende die höchste Punktzahl und darf nun die Aartalschule auf der nächsten Ebene Anfang 2021 vertreten. Damit die Begeisterung für das geschriebene Wort nicht nachlässt, gab es für alle vier Urkunden, Bücher und einen großzügigen Gutschein für Schulbedarf, gestiftet von der Gemeinde Aarbergen. Die Schulsiegerin bekam den Auftrag, sich ein neues Buch auszuwählen und mit ihrer Lebendigkeit und Leselust auch das Publikum in der nächsten Runde anzustecken.